Stücke

2019: Joseph Kesselring – Arsen und Spitzenhäubchen

Inhalt:

Ist der Wahnsinn in der Familie Brewster erblich? Abby und Martha haben ihren Neffen Teddy, der sich für Präsident Roosevelt hält, im einem Sanatorium angemeldet. Ihr zweiter Neffe Jonathan ist ein gerichtlich gesuchter Verbrecher. Angesichts dieser Familiensituation ist sich der dritte Neffe Mortimer auf einmal nicht mehr sicher, ob seine geplante Heirat mit Elaine wirklich eine gute Idee ist.

Joseph Kesselring

Joseph Kesselring wurde am 21. Juli 1902 als Sohn deutschstämmiger Eltern in New York City geboren.

1939 schrieb Kesselring das Theaterstück Arsen und Spitzenhäubchen (Arsenic and Old Lace), das von zwei liebenswerten alten Damen handelt, die ohne jedes Schuldgefühl ein Dutzend Männer ermorden. Das Stück erwies sich als Kesselrings einziger Erfolg unter seinen insgesamt zwölf Stücken und brachte ihm unerwarteten Reichtum ein. Es lief nach der Broadway-Premiere am 10. Januar 1941 dort dreieinhalb Jahre lang vor allabendlich ausverkauftem Haus und war auch in London ähnlich erfolgreich. Die Hollywood-Verfilmung des Stücks durch Frank Capra mit Cary Grant, Priscilla Lane, Raymond Massey und Peter Lorre, die 1944 in die Kinos kam, erwies sich als bis heute unverwüstlicher Filmklassiker. Auf amerikanischen und europäischen Bühnen immer wieder gespielt, entwickelte sich das Stück zu einem Evergreen des schwarzen Humors.

Joseph Kesselring starb am 5. November 1967 in Kingston im Bundesstaat New York. (Quelle: Wikipedia)


2018: Romulus der Große – eine ungeschichtliche Komödie von Friedrich Dürrenmatt

Inhalt:

Die Iden des März des Jahres 476, der Schauplatz die Villa des Lukull, der Sitz des Kaisers Romulus Augustus in Campanien. Der letzte Kaiser des weströmischen Reiches erkennt die Aussichtslosigkeit eines Kampfes gegen die Germanen unter der Führung von Odoaker und widmet sich stattdessen der Hühnerzucht. Auch der siegreiche Barbare ahnt sein Ende, wird er doch von seinem Neffen Theoderich begleitet … und so findet das weströmische Reich zunächst ein unblutiges Ende …

Friedrich Dürrenmatt

Friedrich Dürrenmatt wurde am 5. Januar 1921 als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren. Er studierte Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften in Bern und Zürich (1941 – 1946). Anfangs unentschlossen, ob er lieber Maler oder Schriftsteller werden sollte, versuchte er es mit dem Schreiben und finanzierte seinen Lebensunterhalt in den ersten Jahren als Theaterkritiker und durch Auftragsarbeiten. Weltbekannt wurde Friedrich Dürrenmatt durch die Stücke „Der Besuch der alten Dame“ (1956) und „Die Physiker“ (1962).
Seinen literarischen Nachlass vermachte Friedrich Dürrenmatt 1989 der Schweizer Eidgenossenschaft, allerdings unter der Bedingung, dass man ein Literaturarchiv gründen werde.


2017: Johann Nestroy – Das Mädl aus der Vorstadt

Inhalt:

Winkelagent Schnoferl deckt eine mysteriöse Betrugsaffaire rund um den Spekulanten Kauz auf.
Schnoferl ist hoffnungslos in Kauz‘ Cousine, Frau von Erbsenstein, verliebt, die wiederum mit Herrn von Gigl verlobt ist, der sich jedoch unsterblich in Thekla, das Mädl aus der Vorstadt, verschaut hat …

Johann Nestroy

Nach seinem erfolgreichen Debut als Sarastro an der Wiener Hofoper 1825 wurde Nestroy bald als Komiker in Rollen der Altwiener Volkskomödie berühmt. Seine literaturhistorische Bedeutung aber liegt in seinen über 80 Stücken, in denen er die mit gnadenloser Härte und pessimistischer Messerschärfe seines Witzes ausstatteten Charaktere nicht nur zeichnete, sondern – wie im Fall des Herrn von Lips – mit seinem Schauspielerfreund Wenzel Scholz als Gluthammer mit großem Erfolg auch selbst spielte. Der Zerrissene wurde vier Jahre vor der Revolution 1848 am Nestroytheater in Wien uraufgeführt.


2016: Ludwig Thoma – Die Lokalbahn

Inhalt:

Der Bürgermeister einer Kleinstadt kann den gewünschten Verlauf der neuen Bahnstrecke nicht durchsetzen, wird aber trotzdem von den Bürgern auf Grund seines resoluten Auftretens beim Minister als „Volksheld“ gefeiert. Im Verlauf der Handlung entpuppen sich vermeintliche mutige Helden oder Heldenverehrer als klägliche Versager, die sich aus lauter Rücksichtnahme und Konfliktangst lächerlich machen.


2015-06-26 Theater Die Wirtin 0062015: Peter Turrini – Die Wirtin

Ein Stück über den Zusammenhang von Liebe und Ökonomie von Peter Turrini nach Carlo Goldoni

Inhalt:

Nach fünf Jahren ist es der resoluten Mirandolina gelungen, ein Gasthaus in der Toskana zu pachten. Als Frau und Wirtin wird sie aus den verschiedensten Gründen begehrt: der reiche Graf von Forlinpopoli bietet ihr für seine Liebe Geld und Schmuck,  der verarmte Marchese von Albafiorita ist mehr an ihrem Geld interessiert und der schlitzohrige Kellner Fabrizio will nicht nur die Wirtin, sondern auch  das Gasthaus. Nur der Cavaliere von Ripafratta will nichts von Weibern wissen und bemitleidet die zwei anderen Adeligen ob ihrer Bemühungen um Mirandolina. Um den Grafen und den Marchese von der Wirtin abzulenken, greift  Fabrizio zu einer List und jubelt ihnen zwei Damen der Halbwelt als Gräfin und Baronin unter. Und Mirandolina erteilt dem mysogynen Cavaliere eine Lektion. Am Schluss siegt die Liebe – oder doch nicht?

Peter Turrini

1944 in St. Margarethen, Kärnten geboren. Als Halbitaliener von der komödiantischen Dramaturgie Goldonis und den Typen der Commedia dell’arte stark beeindruckt, entwickelt er das Spiel weiter und führt seine Figuren an ein realistisches Ende. Er zeigt nicht ihren Triumph, sondern die Ohnmacht ihres Witzes. „Die Wirtin“ (Uraufführung in Nürnberg, 1973) ist eine seiner Klassikerbearbeitungen, frei nach „Mirandolina“ von Carlo Goldoni.


2014: Henrik Ibsen – Ein Volksfeind

Inhalt:

Der Verdacht hat sich bestätigt: das Wasser im Kurbad ist verseucht, bedeutende Sanierungsarbeiten sind erforderlich. Der Badearzt Doktor Stockmann triumphiert und will die Bevölkerung informieren. Sein Bruder, der Bürgermeister, warnt jedoch vor hohen Kosten und Einnahmenausfall.

Der Konflikt ist unausweichlich.

Henrik Ibsen

Bereits in frühen Jahren Hausdichter und künstlerischer Leiter des Theaters in Bergen entstehen die ersten Stücke. 1857 übernimmt Ibsen die Leitung des Norske Theaters in Oslo, mit dem er vier Jahre später in Konkurs geht. Seine wichtigsten Stücke („Peer Gynt“, „Nora“, „Gespenster“, „Die Wildente“ und „Ein Volksfeind“ 1882) entstehen im 27 Jahre währenden „freiwilligen Exil“ in Italien und Deutschland.


2013: Nikolai Gogol – Der Revisor

Das Stück:

Der Revisor ist eine Komödie in fünf Aufzügen von Nikolai Gogol. Gogol schrieb die Komödie 1835. 1836 wurde sie veröffentlicht. Die Uraufführung fand am 19. April 1836 in Sankt Petersburg im Alexandrinski-Theater statt, die Erstaufführung für Moskau im Mai 1836 im Kleinen Theater. (Quelle: Google)


2012: Max Frisch – Biedermann und die Brandstifter

Ein Lehrstück ohne Lehre mit einem Nachspiel

Das Stück:

„Aufhängen sollte man sie, diese Brandstifter !“ ereifert sich der wohlhabende Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann an seinem Stammtisch im Wirtshaus.
Im Dachboden seines eigenen Hauses jedoch gibt er -wohl auch aus Gewissensbissen ob der Entlassung eines seiner Mitarbeiter – zunächst dem unverschämten  Hausierer Josef Schmitz Obdach, um kurze Zeit später auch dessen Freund Willi Eisenring, der vorgibt, von der Feuerversicherung zu kommen, gastlich aufzunehmen.
Trotz zahlreicher überdeutlicher Hinweise, dass es sich um Brandstifter handelt, wird Biedermann zum Handlanger der beiden Fremden bei der Vorbereitung ihres Verbrechens. Letztendlich doch argwöhnisch geworden, lädt er sie zusammen mit seiner herzkranken Frau Babette zu einem Festessen ein, um sich ihrer „Freundschaft“ zu versichern….
Das der Tradition der  griechischen Tragödie verpflichtete Stück ist eine Parabel auf fehlende Zivilcourage und politische Blindheit; es entfaltet auch noch nach 50 Jahren enorme Sprengkraft.


2011: Johann Nestroy – Der Zerrissene

Inhalt:

Herr von Lips, vom ererbten Reichtum verwöhnt,  langweilt sich zu Tode. So sehr, dass er erst durch die Erfahrung der Todesangst ins Leben zurück findet. Der Liebe und ihren Unwägbarkeiten entgeht er dadurch aber naturgemäß nicht.
Die verwitwete Madame Schleyer, einst mit dem ehemaligen Schlossermeister Gluthammer verlobt, der Bauer Krautkopf, Pächter auf dem Lipsischen Gutshof sowie seine undankbaren Schicki-Micki-Freunde Stifler, Sporner und Wixer umkreisen den „Zerrissenen“ wie Trabanten, in der Hoffnung in irgendeiner Form von seinem Reichtum zu profitieren.
Ein nicht angenageltes Geländer und ein ans Testament angefügter Satz, der die vermeintlichen Erben leer ausgehen lässt, mehr braucht Nestroy nicht, um ein teuflisches Räderwerk in Gang zu setzen, das die Verlogenheit und Gier der Menschen gnadenlos freilegt.


2010: Molière – Der eingebildete Kranke

Das Stück:

Argan fühlt sich schwerkrank und legt seine Gesundheit und sein Geld ganz in die Hände seines Arztes Dr. Purgon und des Apothers Fleurant, die ihn beide nur zu gern in diesem Glauben belassen. Beline, seine zweite Frau, bestärkt ihn in dieser seiner Einbildung; und um schnell und sicher an sein Geld zu kommen, holt sie den Notar Bonnefoi ins Haus, der mit seinen „Ratschlägen“ dafür sorgen soll, dass Beline nach Argans Tod nicht leer ausgeht. Nur das Dienstmädchen Toinette will nicht so recht an seine Krankheit glauben und bringt ihn damit zur Raserei. Als Argan aus Eigennutz seine Tochter Angelique gegen ihren Willen mit dem Sohn eines Arztes verheiraten will, setzt Toinette mit Hilfe von Cleante, Angeliques Geliebten und Beralde, Argans Bruder ein Räderwerk in Gang, das Argan von seiner eingebildeten Krankheit heilen soll.
Argan ist abhängig von den ihm durch seine Leiden zuteilwerdenden medizinischen Aufmerksamkeiten. Die ihn behandelnden Ärzte vertreten den Glauben an die althergebrachte Schulmedizin, die jedoch durch die Lächerlichkeit und Unglaubwürdigkeit dieser Vertreter ad absurdum geführt wird. Der Bruder Argans hingegen vertritt die Gegenposition, die in ihrer Absolutheit der Medizin jede Existenzberechtigung abspricht.

Molière

Der bedeutendste französische Komödiendicher wurde 1622 in Paris als Jean-Baptiste Poquelin geboren und nannte sich als Künstler Molière. Seine Schauspieltruppe „Troupe du Roi“ stand unter dem persönlichen Schutz des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Bereits selber schwerkrank, hatte Molière als Eingebildeter Kranker in seiner letzten Komödie großen Erfolg, erlitt jedoch während der vierten Vorstellung einen Schwächeanfall, dem er wenige Stunden später, noch im Rollenkostüm, erlag.


2009: Die Physiker

Das Stück:

Der geniale Physiker Möbius hat die Weltformel entdeckt: ein sicheres Mittel zur Vernichtung der Erde in den Händen einer rücksichtslosen, machtbesessenen Menschheit.

Er erkennt die Gefährlichkeit seiner Entdeckung, flüchtet aus Angst vor den Folgen seiner Forschungen in die Irrenanstalt von Fräulein Dr. von Zahnd und spielt den Verrückten. Aber zwei Geheimdienste sind ihm bereits auf der Spur, Krankenschwestern werden erdrosselt, und auch die anderen beiden Patienten scheinen etwas zu verheimlichen….


2008: Höllenangst

Das Stück:

Der habgierige Freiherr von Stromberg ist entschlossen, seine Nichte Adele in ein Kloster zu sperren, um sich ihres Erbes zu bemächtigen. Vorsorglich lässt er einen weiteren Onkel Adeles, den Freiherrn von Reichthal, unter falschen Anschuldigungen ins Gefängnis bringen. Mit Hilfe des Gefangenenwärters Wendelin kann Reichthal jedoch fliehen, um den Oberrichter Thurming um Hilfe zu bitten.

Thurming, mit Adele heimlich verheiratet, wiederum tauscht auf der Flucht vor Stromberg mit Wendelin die Kleider. Wendelin, der zuvor wegen seiner Armut in äußerster Verzweiflung den Teufel anruft, ist überzeugt, mit Thurming einen Teufelspakt geschlossen zu haben und gerät in Höllenangst, als alle folgenden Ereignisse seinen Verdacht bestätigen….


2007: Der zerbrochene Krug

Das Stück:

In einem Weinviertler Dorf wird bei der Flucht von einem nächtlichen Rendezvous in Eva Rulls Kammer der Krug der Witwe Rull zertrümmert. Wie die Witwe meint, wäre mit dem Krug auch der gute Ruf ihrer Tochter in Scherben gegangen. Der vermeintliche Übeltäter, Evas etwas einfältiger Verlobter Ruprecht Dimpfl, wird vor Gericht geladen. Der Dorfrichter Adam hat den Fall aufzuklären. Doch der zufällig anwesende Gerichtsrat Waltersberg erklärt sich mit den Untersuchungsmethoden Adams alles andere als einverstanden.

H.C. Artmann dichtete für das Wiener Volkstheater die alte Vorlage um. Der Krug geht hier nicht in Holland, sondern in Niederösterreich zu Bruch. Das eigentliche Thema des Stückes, Missbrauch der Macht durch Korruption und Erpressung, ist jedoch zeitlos, daher unverändert gültig und heute genauso relevant wie zu Beginn des 19. Jahrhunderts.


2006: Volpone

Das Stück:

Volpone, der schwerreiche „Fuchs“, gibt vor, im Sterben zu liegen. Mit Hilfe seines Dieners, der „Fliege“ Mosca will er die sich einstellenden Erbschleicher Corvino, Corbaccio und den Notar Voltore seinerseits finanziell erleichtern. Immer mehr erbost den Choleriker Volpone die Geldgier seiner Kontrahenten und immer mehr fordert er von ihnen, bis hin zum Gegentestament Corbaccios und einem Schäferstündchen mit Colomba, der jungen Frau Corvinos. Volpone überspannt seine Wut, indem er sich für gestorben erklären lässt. Nach der Verlesung des Testaments – so sein Plan – würde er vom Totenbett springen, um die Bande davonzujagen. Doch dann kommt durch Mosca’s Überraschungsmoment alles ganz anders…

Von Beginn an reiht sich Intrige an Intrige, eine Bosheit um der Bosheit willen folgt der anderen, um des lieben Geldes willen geben die Protagonisten alles auf – vor allem aber ihr Rückgrat.

Ben Jonson

Zeitgenosse und Rivale von William Shakespeare; Volpone erschien 1607 und  ist seine berühmteste Komödie. Die vorliegende Bearbeitung stammt von dem österreichischen Dichter Stefan ZWEIG (1881 – 1942), dem mit Volpone  1926 sein grösster Bühnenerfolg gelang.


2005: Der tollste Tag

Das Stück:

Hochzeitstag für Figaro und Susanne! Schlossverwalter und Kammerzofe könnten ein junges Paar im Glück sein, wäre da nicht die Vorliebe des Grafen Almaviva für seine weiblichen Untergebenen. Alle Macht hinter sich und den intriganten Diener Bazillus an seiner Seite, ist ihm jedes Mittel recht, sich Susanne gefügig zu machen. Auf Figaro hat es wiederum Marcelline abgesehen. Die ältere Dame
mit einem Faible für jüngere Männer klagt ihr Recht auf eine Heirat sogar vor dem Richter ein. Aber Figaro und Susanne verteidigen ihren Hochzeitsplan bis zum Äußersten, schmieden Gegenintrigen, verabreden Rendezvous in Verkleidung, verstecken verfolgte Liebhaber. Die Liebe entfaltet ihr revolutionäres Potential – und Figaro probt den Aufstand.


2004: Der Diener zweier Herren

Das Stück:

Der Diener zweier Herren ist das bekannteste Bühnenstück des italienischen Dramatikers Carlo Goldoni. Es wurde 1746 in Mailand uraufgeführt und gilt als Höhepunkt der Commedia dell’arte. (Quelle: Google)


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